2023

Aktionen / Veranstaltungen im Jahr 2023 

Aktion im Dezember 2023

Das Bündnis Gemeinsam für Vielfalt beteiligt sich an der Debatte um die Benennung von (mehr) Straßen in Löhne nach Frauen und reichte 13.12.2023 bei der Stadtverwaltung einen eigenen Antrag nach §24 Gemeindeordnung ein. Das Bündnis unterstützte in diesem Antrag den Vorschlag von Ulrich Adler zur Benennung einer Straße nach Marie Lemke. Außerdem wurden Luise Möller, Auguste Kreft und Erna Möller als weitere potentielle Namensgeberinnen vorgeschlagen.

Link zur Beschlussvorlage im Ratsinformationssystem der Stadt Löhne

Veranstaltung im Oktober 2023

Diese Jahr haben wir eine Vortrag und Diskussionsveranstaltung ausgearbeitet mit dem Titel:

Heute vor 90 Jahren in Löhne – Von der Demokratie zur NS-Diktatur
in einem halben Jahr
.

Die Veranstaltung mahnt 90 Jahre nach der Machtübernahme
„Man muss wachsam sein, um die Signale zu erkennen, wenn die Demokratie ins Wanken gerät“. Dafür hat sich das Bündnis das Jahr 2023 ausgesucht: 90 Jahre, nachdem Adolf Hitler am
30. Januar 1933 für die NSDAP Reichskanzler der Deutschen Republik wurde.

Am Donnerstag den 26.10.2023 um 19.00 Uhr lädt das Bündnis Gemeinsam für Vielfalt in den Alten Wartesaal des Bahnhofs Löhne. Geplant ist eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung, die gleichermaßen historische Zusammenhänge beleuchten, wie auch gegenwartsbezogene Fragen aufwerfen will.

Im Zentrum des historischen Teils der Veranstaltung steht die Geschichte von Wilhelm Imort, der als Mitglied der KPD durch das NS-Regime verfolgt und 1933 in Schutzhaft genommen wurde. Anhand von Originaldokumenten aus dem Nachlass von Wilhelm Imort, sowie Archivalien aus dem Stadtarchiv Löhne und dem Kommunalarchiv Herford, werden die Erlebnisse von Wilhelm Imort rekonstruiert und zugleich auch in Bezug auf die regionalen und überregionalen Vorgänge der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten eingeordnet und analysiert.

Im zweiten Teil der Veranstaltung soll daran anschließend für sprachliche Muster und ideologische Strukturen rechtsextremen Denkens sensibilisiert werden, um abschließend mit dem Publikum ins Gespräch zu kommen und gemeinsam zu diskutieren, wie sich die heutige freiheitlich-demokratische Grundordnung unserer Gesellschaft weiter fördern und stärken lässt.

Kooperationspartner sind das Stadtarchiv Löhne, der Historiker Dr. Carsten Wilke und
der Verein „Löhne Umsteigen. Der Bahnhof e.V.“ 

Mit der Veranstaltung haben wir seitens des Bündnisses einen Beitrag zur zivilgesellschaftlichen Erinnerungskultur geleistet, dass den lokalen Raum umfasst. Darüber hinaus wurde in der Veranstaltung auch der Bezug rechtspopulistischer Rhetorik von damals bis heute thematisiert.  

In der anschließenden Diskussion, die von Jürgen Birtsch mit den Worten eingeleitet wurde
„ Ist unsere Demokratie in Gefahr? Und wie können wir sie schützen?“ gab es einen Anlass,
der zum weiteren Nachdenken und handeln anregen muss.

Ein Zuhörer ergriff in der Diskussion das Wort, bezeichnete sich selbst als Ex-Republikaner
und nimmt Anstoß am Logo des Bündnisses. Da dies nicht Inhalt der Veranstaltung war wird seitens des Bündnisses vom Hausrecht gebraucht gemacht und der Mann aus dem Saal hinausgeleitet, dabei äußerte die drohenden Worte „ Wartet nur, noch ist nicht 2033“.

Die Zuhörer und wir vom Bündnis sind erst einmal geschockt, dass dies in Löhne im Jahr 2023 geschehen kann. Die Diskussion ist dann erst einmal leider von diesem Ereignis geprägt und wie
der Umgang mit diesen Menschen erfolgen sollte. Manche Zuhörer sehen es als engstirnig und undemokratisch an den Mann des Saales zu verweisen. Andere Meinungen sind z.B. das man sich nicht jeden Blödsinn anhören muss.
 
Die Publikumsdiskussion kommt danach jedoch wieder mit einer Vielzahl von Wortbeiträgen auf das eigentliche Thema zurück.

Diese umfangreiche, informative Veranstaltung wurde von den zahlreichen Besuchern zum Ende hin entsprechend gewürdigt. Auch die Presse fand anerkennende Worte.